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Winkel Min-/Maxkoordinate vom Planlauf


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Guten Abend Community,

Hoffentlich sorge ich durch mein Anliegen nicht für massig Augenrollen, da ich noch recht frisch im Beruf des Messtechnikers bin 😃

Erstmal zum Hintergrund der Aufgabe:

Gemessen wird der Planlauf der oberen Bauteilfläche als Kreisbahn rund um eine Bohrung, welche auch der Bezug zum Planlauf ist. Hat so weit alles ganz gut geklappt.
Da diese Bohrung "gewollt" schräg gebohrt wird, haben wir uns natürlich angeschaut wo die Min-/Maxkoordinaten des Laufs liegen. Das ganze sieht nun so aus, das wir die Maxkoordinate bei 0° (Y-Achse Richtung +) haben wollen und die Minkoordinate bei 180°.

Dazu kommt, das der Winkel um maximal 45° in beide Richtungen abweichen darf. Dies sollte natürlich nach Möglichkeit im Protokoll abgedeckt werden, sodass der Werker beim Messen sieht ob es iO oder NiO ist ohne darüber nachdenken zu müssen.

Hab die ganze Geschichte jetzt auf ein paar Arten versucht und dachte mit dem Drehwinkel (Lot von Min- oder Maxkoordinate zum Werkstücknullpunkt) sieht das Ergebnis ganz plausibel aus.
Jedoch schwanken meine Winkel jetzt in einem Bereich der nicht nachvollziehbar ist, obwohl die anderen Prüfelemente reproduzierbar sind.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Wünsch euch noch nen guten Start in die Woche.

Mit freundlichen Grüßen,
Chris
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Ich dachte da kämen jetzt X Antworten.... 😃

Na dann frage ich halt mal nach:
Wovon genau hast du die Min/Max-Koordinaten berechnen lassen und in welchem Koordinatensystem? Und mit welcher Funktion hast du den Winkel berechnen lassen? Ohne das zu wissen, ist es schwierig, den Grund für die Abweichungen zu finden.

Wenn ich ganz auf Nummer sicher gehen wollte, würde ich eine 3D-Gerade vom Koordinatennullpunkt durch den Min- bzw. Max-Punkt legen und noch eine theoretische Gerade entlang der gewünschten Bezugsachse. Und dann würde ich "Winkel zwischen Elementen" benutzen. Dort kann man auswählen, ob der eingeschlossene oder der Ergänzungswinkel ausgegeben wird, dann sollte es keine Unklarheiten geben, wie der Winkel verläuft.

Es geht natürlich auch anders, aber so gibt es m.E. mit am wenigsten Fehlerquellen.
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Hallo Norbert,

Zum Basissystem, das ist der Mittelpunkt der Bohrung, durch einen Kreis auf Z0 aufgenommen, da eigentlich alle Bauteile welche wir haben auf dieser Bohrung aufbauen, bzw. diese als Bezug haben.
Ich hab eine Ebene auf die Bauteiloberfläche gelegt und auf dieser eine Kreisbahn gemessen. Aus dieser hab ich dann im Bezug auf den Zylinder der Bohrung den Planlauf ausgewertet. Die gemessenen Werte und Extrempunkte auf dem Formplott sind soweit auch plausibel und reproduzierbar. Jetzt hab ich auf unterschiedliche Arten versucht diese Extrempunkte zu holen (Min-/Maxelement, Min-/Maxkoordinaten sowie alle Auswertestrategien in der Ebene getestet). Hab jetzt im Laufe des Tages gemerkt, das es vorerst nicht am Winkel gelegen hat. Meine Extrempunkte waren schon völlig falsch im Vergleich zum Formplott.

Trotzdem frage ich nochmal nach wegen der Winkelgeschichte, welche du vorgeschlagen hast. Was ist der Nachteil wenn ich über gemessene oder theoretische Elemente ein Lot zum Kreismittelpunkt bilde und hier mit dem Drehwinkel arbeite? Habe es auf diese Art bei einem andern Bauteil gemacht, welches ich noch optimieren könnte.
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Nachteil gibt es da keinen. Mir ging es nur darum einen Ablauf zu beschreiben, wo es möglichst keine Missverständnisse gibt, wie es gemeint ist. Im Forum kann das halt schnell passieren.
Die unterschiedlichen Extrempunkte können natürlich daher kommen, daß die Formauswertung anders rechnet als das normale Messelement. Die Min-/Max-Koordinaten werden ja senkrecht zum Ausgleichselement berechnet.
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Ohne das hier wirklich verstanden zu haben:
Es gibt die Möglichkeit,die Flächenwinkel einzuschränken.
Da steht dann bei den Istwinkeln jeweils die 0,0000°.
Die Min.-Max. Punkte werden dann auf diese "Null-Fläche" bezogen.
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Guten Morgen,

zuerst einmal zu meinen Fehlern des letzten Beitrags xD
- Der Kreis der Bohrung wird natürlich nicht bei Z0 (das wäre meine Ebene oben -> Planlauffläche) gemessen, sondern bei Z-3mm.
- Nicht meine Extrempunkte waren falsch, denn die sind ja im Formplott und passen auch. Nur passen die Min-/Maxkoordinaten nicht dazu.

Jetzt zu deiner Aussage Norbert. Ich glaube inzwischen auch, dass die Koordinaten nicht auf die Z-Achse bezogen sind, so wie ich es wollte. Wenn ich die Werte anschaue, nimmt Calypso wie es aussieht die kleinste/größte radiale Abweichung der gemessenen Kreisbahn zum Werkstücknullpunkt.

Jetzt wäre meine Frage, ob und wie ich nur die Koordinaten des Planlaufs auswerten kann, oder die Ebene so einschränke, dass er mir die Koordinaten in Z Richtung zeigt.
Messtechnisch gesehen wäre mir die erste Variante lieber, da uns ja die Schräge der Bohrung genau so wichtig ist wie die Fläche der oberen Bauteilebene.
Vor allem geschieht es ja auch hin und wieder in der Produktion, dass die Bauteile mit ihren Extrempunkten genau verkehrt herum gefertigt werden, sprich die Bohrung hat ihre Schräge in der falschen Richtung.


Also die Optimal Lösung für mich wäre, wenn ich die 2 Extrempunkte aus dem Planlauf Plott in 2 theoretische Punkte einfügen könnte um mit denen den Winkelbereich auszuwerten. Gibt es in Calypso nicht die Möglichkeit Ergebnisse aus Prüfmerkmalen zu extrahieren und diese für weitere Prüfmerkmale zu verwenden?
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Damit meinte ich, wenn das Messelement Ebene z.B. als Gauss ausgewertet wird, aber beim Planlauf das Minimum-Element eingestellt ist, dann ergeben sich Unterschiede bei den Min/Max-Punkten. Deshalb wird das was im Formplot als Min/Max markiert wird, nicht notwendigerweise mit den Ausgaben der Funktion Min/Max-Koordinaten übereinstimmen.
Dabei ist die gewollte Schrägstellung der Bezugsachse noch gar nicht berücksichtigt.

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Die Min/Max-Koordinaten der Ebene sind tatsächlich nicht auf die Z-Achse bezogen, da du ja eine gewollte Schrägstellung der Ebene zur Bohrungsachse hast. Allerdings ist es auch nicht der kleinste/größte radiale Abstand zum Nullpunkt. Na ja, im Endeffekt vielleicht doch, aber das ist dann Zufall, weil aus Sicht der Achse die Kreisbahn auf der Ebene eine Ellipse ist. Die Berechnung erfolgt aber wie schon oben bemerkt senkrecht zum Ausgleichselement, also z.B. zur Gaussebene. Jedenfalls wenn im Dialog "Istelement" ausgewählt ist.

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Das frage ich mich auch gerade. Es gibt da ja so einige undokumentierte Attribute, die man mit Formeln bzw. PCM abfragen kann. Vielleicht kann man ja irgendwie die Min/Max-Koordinaten abfragen. Auswendig weiß ich das aber leider nicht.
Momentan fiele mir auch nur der Vorschlag von Andreas ein, das Messelement Ebene mit W1 und W2 = 0 zu definieren und dann den Normalenvektor einzuschränken. Das legt W1 und W2 auf die Sollwerte fest, d.h. die Ebene ist dann auf jeden Fall rechtwinklig zur Achse. Am besten auch noch dieselbe Auswertemethode wie im Planlauf einstellen. Das müsste eigentlich klappen, aber ausprobiert hab ich es jetzt nicht. Falls dann der Planlauf voll daneben ist, musst du die Einschränkung des Vektors im Prüfmerkmal wieder rausnehmen.
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Funktioniert aber auch nur,wenn die "bewusste" Schrägstellung der Fläche so groß ist,dass das Auffinden des
höchsten bzw. tiefsten Punktes der Fläche nicht, bedingt durch die immanente Unebenheit der Fläche, dem
Zufall überlassen wird.
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Vielen Dank für die Antworten von euch beiden,

Noch ein paar Hintergründe zum Bauteil zum besseren Verständnis. Die Bauteile werden in ein Backenfutter gespannt und gebohrt. Da es im Weiterführenden Prozess immer wieder zu Problemen einer Schrägstellung dieses Bauteils beim zusammenfügen mit einem anderen kam entschied man sich das Backenfutter zu unterlegen um diesen Umstand durch die schräge Bohrung auszugleichen. Die Ebenheit der BT-Oberfläche liegt bei wenigen µm (Plangeschliffen), jedoch ist der Planlauf der Ebene im Bezug zur Bohrung mit 20µm toleriert, was bei diesem Fertigungsschritt schon sehr sportlich ist. Des Weiteren ist die Ausrichtung des Hoch- und Tiefpunktes ebenso wichtig, da die Schrägstellung in der Baugruppe im worst case ja noch verstärkt wird.

Bei der Prozesskontrolle ist die ganze Geschichte ja kein Problem, da sich die Kollegen welche die Maschine einstellen ja mit der Problematik auskennen (sollten). Hier reicht der auf dem Bild gezeigt Formplott.

Durch einen Fehler in der Vergangenheit möchte man jetzt aber eine größere Menge in Entscheidung gestellter BT zu 100% nachmessen, was auch der am wenigsten qualifizierte Mitarbeiter hinkriegen soll 😃
Hierfür brauchen wir ein Programm das A schnell ist und B möglichst nur die Info gibt: verschrotten oder verwenden.

Sorry wenn ich euch ein Ohr abkaue, vielleicht fällt euch ja noch irgend eine Variante ein.
Hätte noch ne Frage die jetzt nicht in diesen Beitrag gehört. Könnt ihr irgendwelche Websites, Foren, Lektüre, etc. empfehlen, die mir dabei helfen mich besser in den Beruf einzuarbeiten? Ich fand die Zeiss Seminare bis jetzt nicht schlecht, jedoch reicht mir mein aktueller Stand nicht und vor der nächsten Schulung sollte ich laut Zeiss mehr Erfahrung sammeln.

Ich gehe jetzt erstmal an die Dura und versuche eure Vorschläge umzusetzen.
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Hat leider auch nicht geholfen.
Ich denke über PCM wäre das eventuell ganz gut möglich, leider hat der Betrieb an dieser Option gespart. Ich hab vorher jedoch gesehen, dass man auch in einem Resultatselement Formeln eingeben kann. Hatte es über getActual (Planlauf, maxDev) versucht, bekomme jedoch eine Fehlermeldung, welche zum Abbruch des Programms führt. Weiß jemand ob es an der fehlenden PCM Option liegt, sprich ich kann das Resultatselement gar nicht nutzen oder hab ich da was falsch gemacht/verstanden?
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Auch wieder wahr....

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Dann bin ich ja froh, daß ich nicht als einziger in einer Firma arbeite, wo die Prozesssicherheit ganz zum Schluss an der Messmaschine "herbeigeführt" wird. 🤣

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Hmm, eigentlich sollte man so eine Formel schon im Resultatselement verwenden können, auch ohne PCM. Wie lautet denn die Fehlermeldung? Und fraglich ist halt, ob maxDev dich weiterbringt. Das dürfte wohl nur der maximale Abweichungswert sein, aber ohne Positionsangabe.
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Hab leider mal wieder ne andere Baustelle bekommen, die momentan Prio hat xD
Ich schau später aber nochmal wie genau die Fehlermeldung lautet.

Ja, da müsste ich dann noch irgendwie die Winkelauswertung einfügen, wollte aber erstmal schauen wie das Resultatselement überhaupt funktioniert und ob sich die Werte mit denen aus dem Plott decken.

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Habt ihr mir eventuell zu dem Thema noch ein paar Ratschläge?
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So hab ich es mal versucht, da ich mir nicht sicher war ob die " aus der PCM-Liste als Platzhalter gedacht sind. Bei Variante 2 geht die Ampel direkt nach der Fehlerbestätigung auf rot.
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Hallo,
ich denke so sollte das aussehen was du suchst. 113_ebae34b3b09a3d742b79d164de89047c.jpg
Dies wurde mit den Minimum- und Maximumkoordinaten aus einer auf Vektor eingeschränkten Ebene erzeugt. (Wie von Andreas vorgeschlagen.)
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Wichtig ist das man die Sollwerte der MIN/Max Koordinaten mit der Formel auf die Istwerte angleicht damit der Min und Max Punkt nicht immer auf 0 steht. Dann Geraden mit dem Mittelpunkt bilden und den Winkel zu einer theoretischen Geraden auswerten. (Wurde von Norbert schon erwähnt)
Ich hoffe das hilft Dir weiter

Min_Koord.JPG

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Der Name des abgefragten Elements muss immer in Anführungszeichen stehen, schon weil darin Leerzeichen vorkommen können, aber auch um einen direkt angegebenen Namensstring von einer Variablen zu unterscheiden.
Aber das ist nicht der vorrangige Grund für die Fehlermeldung. Der eigentliche Grund ist, daß das Attribut zMaxDev beim Planlauf schlicht nicht zulässig ist, was ja die Meldung auch aussagt. Nicht jedes Attribut kann bei jedem Element verwendet werden.
Ich bin nicht sicher, wo zMaxDev verwendet wird. Ich vermute bei Kurven, bin mir aber nicht sicher.

Soweit ich das sehe, ist nicht mal maxDev beim Planlauf zulässig (gleicher Fehler). Möglicherweise könnte man den Wert über Umwege abfragen, aber da stecke ich nicht drin, Da geht es tief in undokumentierte Funktionen. Du könntest vielleicht mal Eric Moberg fragen. Wenn der es nicht weiß, dann geht es nicht. 😃
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  • 3 weeks later...
Hatte jetzt viel Hilfe von einem Messtechniker eines anderen Standortes. Vorerst wurde es so gelöst, dass ein Koordinatensystem vom Zylinder der Bohrung erstellt wurde. Dann wird die Planfläche mit Curve gemessen (2D-Kurve). Die Kurve haben wir dann zum Koordinatensystem ausgerichtet um den Bezug zum Zylinder zu simulieren und die Min-/Maxkoordinaten über das Resultatselement geholt. Leider war es uns bis jetzt nur möglich diesen zwei Punkten eine Toleranz in Z-Abweichung zu geben (verschiedene Toleranzen für unterschiedliche Segmente), was für unseren Fall nur eine halbrichtige Notlösung ist.

Kennt sich hier jemand aus ob und wie man Punkte aus dem Resultatselement weiterverwenden kann? Zum Beispiel um diese für neue Prüfmerkmale zu benutzen.
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  • 3 months later...
Ich würde mit dieser Fläche (Gauss) ein Lot anlegen. Die Lotachse zeigt dann in die entsprechende Richtung.
Mit eine theoretischen Ebene in einem bestimmten Abstand (100mm) dort eine Schnittpunkt mit der Lotachse
berechnen. Den Schnittpunkt über Position auswerten (grafische Auswertung der Richtung) oder mit den Schnittpunkt
und er Mitte eine 3D-Gerade bilden. Dann die üblichen Winkelberechnungen.
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