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Gemeinsame Bezugsebenen auf unterschiedlichen Höhen


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Ich hatte gestern eine Grundlagenschulung Form/Lage, wo leider nur die absoluten Grundlagen behandelt wurden, wovon ich die meisten schon kannte.
Dabei kam von mir die Frage auf, wie man einen gemeinsamen Bezug A-B, der aus zwei Ebenen auf unterschiedlichen Höhen besteht, eigentlich konkret in Calypso umsetzt. Konnte man mir natürlich nicht beantworten...(nein, es war nicht bei Zeiss)

Es geht z.B. um so eine Situation: 127_7c42a59bda8f122b754005bd1f66014c.png
Klar ist, dass A und B als Tschebyscheff-Ebenen gemessen werden müssen. Aber wie geht's dann weiter? Ich muss ja aus beiden Ebenen irgendwie ein Messelement machen, weil ich nur einen Primärbezug angeben kann. Wie bringt man das in Calypso unter einen Hut?
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Ein gemeinsamer Bezug stellt immer die Annäherung einer idealen Massverkörperung an die Ist-Elemente dar. Stell Dir also vor, Du hättest ein perfektes Gegenstück (zwei parallele Flächen mit einem idealen Abstand von 5 mm, also perfekten Orts- und Richtungsverhältnissen) zu diesen beiden Flächen. Dieses Gegenstück wird an die Ist-Elemente angelegt, bis sie maximalen Kontakt haben.

Das ist die Theorie in der Norm. Da die Norm sich um die Realität nur wenig schert und keinerlei Hilfestellung gibt, wie man einen solchen gemeinsamen Bezug auf KMGs umsetzt, muss man unter Umständen etwas kreativ werden. Gemeinsame Bezüge über koaxiale Zylinder kann Calypso seit der Funktion Stufenzylinder ganz gut, bei Stufenebenen bin ich da nicht mehr auf dem Laufenden.

In einer anderen Software löse ich das Ganze über einen iterativen Best-Fit mit einer Schleife, bei der ich bei jedem Durchgang das Parallelitätskriterium und das Abstandkriterium prüfe, bis ich eine Lösung finde, die nicht mehr verbessert werden kann. Diesen Aufwand betreibe ich aber nur, wenn ich unbedingt eine möglichst normgerechte Auswertung benötige, ansonsten begnüge ich mich mit einem einfachen Bestfit beider Flächen (Nennwerte müssen stimmen!).

In dem resultierenden Koordinatensystem dann einfach eine Ebene erzeugen, die dann Dein Bezug ist. Dieses Koordinatensystem ist dann aber für nichts anderes verwendbar!
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So weit hatte ich das noch verstanden.

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Deswegen hat der Trainer wohl auch ziemlich schnell dicht gemacht, als ich das gefragt habe 😃

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Früher haben wir da halt einzelne Punkte gemessen und per Formel auf (theoretisch) gleiche Höhe gebracht. Aber das ginge ja an der Norm völlig vorbei, abgesehen vom Aufwand. Eine simple Offsetebene kann es auch nicht sein, denn was mache ich dann bei 3 solchen Ebenen? Mir geht's natürlich schon um eine möglichst normgerechte Umsetzung, vor allem auch im Hinblick auf immer wieder auftretende Abweichungen zwischen KMG- und z.B. GOM-Messungen. Die GOM-Software macht sowas automatisch im Hintergrund weitestgehend normgerecht und ich kann da auch mehrere Elemente für denselben Bezug angeben.
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Ich glaube schon, dass man da was basteln kann. Punkterückruf mit Einschränkungen der Freiheitsgrade. Die Zielelemente müssten dann die zwei in Frage kommenden rotativen und den passenden translatorischen Freiheitsgrad eingeschränkt bekommen. Das sollte dann mehrmals wiederholt werden, immer wieder aufbauend auf dem letzten KS und mit neu kompensierten Tastpunkten.

Kann das momentan leider nicht in Calypso ausprobieren.
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Na, ich werde da bei Gelegenheit mal etwas rumprobieren. Aber momentan bin ich auch an was anderem dran. Ich wollte nur sicher sein, daß da nicht von 10 Leuten was aus der Pistole geschossen kommt: na ist doch klar, so muss man das machen!
Dann bin ich mit meiner Einschätzung, dass es in Gebastel ausarten wird, ja nicht so falsch gelegen 😉
Danke vorerst mal.
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  • 4 weeks later...
Zu meinem Vorschlag noch eine handwerliche Variante die wir gerne verwenden haben.
Der Vorteil dabei ist, dass das Maß der Stufe geändert werden kann. Warum?
Damit kann die Auswirkung der Abweichung auf weitere Merkmale simuliert werden
und dem Werker einen exakten Korrekturwert berechnet werden. Wichtíg dabei, das
Maß der Stufen zu tolerieren mit +- 0,001 damit man versehendlich kein Gutteil 😉
daraus macht.

Und so geht es:
Durch jede einzele Ebene (Gauss) eine theoretische Gerde lotrecht durchlegen. Diese Geraden
müssen jeweils in der Mitte der Ebene liegen (vermitteln =Mitte!). Die Geraden
mit ihrer Ebene schneiden (Schnittpunkt). DIE Schnittpunkte die auf der unteren Ebene liegen
müssen nun um den Sollwerte + Korrekturwert nach oben gesetzt werden. Dazu eine theoretische
Kugel anlegen. Koordinaten gleich wie der jeweilige Schnittpunkt, jedoch in Versatzrichtung + Soll-
Werte der Stufe + Korrekturwert über Formel. Der Korrekturwerte geben wir in einem Resultats-
Element mit 0 (Null) +- 0,001 an. Haben wir zB 4 Flächen (2x bei Null und 2x mit Versatz), bilden
2x theor. Kugel + 2 Schnittpunkt über Rückruf eine gemeinsamen Ebene. Das funktioniert.

P.S.
Das mit der Korrektur über Resultatselement geht auch mit der Geometrieeinpassung
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  • 10 months later...
Hallo zusammen,

könnte man nicht die gemeinsame Bezugsebene über eine Symmetrie abdecken in der man die beiden Ebenen zurück ruft?

Beste Grüße

Michael
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I'm sorry for English interruption here, but I'm thinking about exaggerated example to calculate Chebyshev (no idea how to do that also). 408_63fe7742d4073c6494b14c36ff4842aa.png
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